Auch wenn sie beängstigend sind, dienen Albträume durchaus einem sinnvollen Zweck, denn wir setzen uns dadurch mit tatsächlichen – meist unangenehmen – Erfahrungen auseinander, die wir tagsüber erleben.
Tagsüber können wir diese Gefühle, die uns belasten, verdrängen, was sich dann nachts in Albträumen zeigen kann.
Schlimm wird es, wenn Albträume einfach nicht aufhören und uns jede Nacht quälen.
Was hilft gegen Albträume
Von der American Academy of Sleep Medicine wird eine Therapie empfohlen, die Imagery Rehearsal genannt wird. Die Umsetzung dieser Albtraumtherapie ist ohne große Anstrengungen umsetzbar.
1. Mit dem Traum auseinandersetzen und ihn direkt nach dem Aufwachen in ein bereitliegendes Traumtagebuch eintragen.
2. Im Wachzustand soll man sich nun mit einer Lösung für den Traum befassen, sich in die Traumsituation hineinversetzen und darüber nachdenken, wie eine gute Lösung für die Situation sein könnte. Die gefundene Strategie soll nun ebenfalls notiert werden.
3. Nachdem nun feststeht, wie eine Lösung für das Problem des Albtraums aussehen könnte, soll man sich tagsüber einmal täglich damit auseinandersetzen. Also Traum plus Lösung.
Das soll laut den Forschern dazu beitragen, dass dieser spezielle Albtraum nach ungefähr 2 Wochen sich bessert oder mildert.
Studie: luzides Träumen als Hilfe gegen Albträume
Im Jahr 2006 wurde eine Studie veröffentlicht in der Zeitschrft „Dreams“. Der Titel lautete „Lucid dreaming treatment for nightmares: A pilot study“ (Behandlung von Albträumen durch luzides Träumen)
Der Hintergrund dieser Studie war das Wissen – wie bereits weiter oben erwähnt – dass man bei einem luziden Traum erkennt, dass man träumt und die Handlung selbst ändern kann
Es hatten 23 Albträumer an der Studie teilgenommen, welche in 3 Gruppen eingeteilt wurden.
- Gruppe 1 erhielt eine 2 stündige individuelle LDT-Sitzung (Luzid Dreaming Treatment)
- Gruppe 2 erhielt eine 2-stündige Gruppen-LDT-Sitzung
- Gruppe 3 wurde auf eine Warteliste gesetzt
Nach 12 Wochen füllten die Teilnehmer einen Fragebogen aus.
Bei Gruppe 1 und 2 war die Albtraumhäufigkeit zurückgegangen ohne Änderung der Schlafqualität.
Stress begünstigt Albträume
Sich selbst helfen kann man, wenn die Albträume durch zu viel Stress ausgelöst werden.
Um Stress zu reduzieren gibt es die Möglichkeit der Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Yoga, Meditation, Atemübungen.
Wer lange unter Albträumen leidet sollte sich in jedem Fall professionelle Hilfe holen.
Titelbild: Pixabay.Syaibatul Hamdi