Es gibt unzählige Möglichkeiten, luzides Träumen zu erlernen. WBTB als Hilfstechnik für luzides Träumen ist dabei eine davon, die heute hier vorgestellt werden soll.
Zunächst die Erklärung der Abkürzung: WBTB heißt „Wake Back To Bed“. Ins deutsche übersetzt „Aufwachen zurück ins Bett“. Wer noch nie davon gehört hat, wundert sich vermutlich. Da will man eigentlich einen luziden Traum haben und soll aufwachen und aufstehen, um dann wieder zurück ins Bett zu gehen? Ja, genau so ist WBTB gedacht. Lesen Sie hier die Erklärung.
Wann in der Nacht WBTB als Hilfstechnik für luzides Träumen einsetzen
Es hat alles etwas mit der REM-Phase zu tun. Wir wissen, dass die REM Phase die Schlafphase ist, in der wir am meisten träumen beziehungsweise, an die Träume aus dieser Schlafphase können wir uns im allgemeinen am besten erinnern.
Mit der WBTB Hilfstechnik kommen wir relativ gut in eine REM-Schlafphase.
Das heißt, wir nutzen WBTB erst, nachdem wir ca. 4 bis 6 Stunden Schlaf gehabt haben. Die WBTB Technik erhöht die Chance danach leicht in die REM-Phase zu kommen und somit luzid zu träumen.
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Die sogenannten REM-Phase könnten so wie in der Grafik (rot) stattfinden. Die Grafik stammt von der Webseite https://gesundheit-heute.ch/
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Wie läuft WBTB ab
Man kann sich zum Beispiel den Wecker auf eine Zeit stellen, wenn bereits 4-6 Stunden Schlaf vorbei sind. Wenn dann der Wecker läutet sind wir meist wach und klar genug und trotzdem auch noch ausreichend müde, damit wir wieder einschlafen können. Trotzdem sollten wir jetzt richtig wach werden.
Um wirklich richtig wach zu werden, sollte das Licht eingeschaltet werden, man sollte aufstehen, sich intensiv bewegen, Fenster öffnen. Hilfreich ist es während dieser Wachzeit , sich mit dem Thema Träumen auseinanderzusetzen. Wer ein Traumtagebuch führt, könnte zum Beispiel darin lesen.
Keinesfalls sollte man den Fernseher einschalten oder das Handy nach irgendwelchen Nachrichten durchsuchen.
Wenn man davon ausgeht, dass man nach der Wachphase noch 2-3 Stunden schlafen möchte, sollte diese ungefähr zwischen 15 bis 60 Minuten dauern. Das ist eine Empfehlung, die man häufig liest, ist aber auch wieder individuell verschieden. Jeder einzelne Mensch muss das für sich selbst austesten.
Klingelt der Wecker zu früh, ist man zu müde – weckt er zu spät, ist man schon zu wach.
Bitte nicht auf die Uhr schauen und denken „ich muss jetzt 60 Minuten wach bleiben“. Wer spürt, dass er wieder müde wird, sollte sich schlafen legen.
Nach dieser WBTB-Zeit folgt mit aller Wahrscheinlichkeit eine Leichtschlafphase – die REM-Phase. In dieser träumen wir am häufigsten und können uns am besten an unsere Träume erinnern.
Es sollte nun klar sein, warum WBTB als Hilfstechnik für luzides Träumen vielen Personen hilft.
WSIB ist eine Alternative zu WBTB
Der Vollständigkeit halber soll hier auch die Methode WSIB (wake stay in bed) kurz angesprochen werden. Hier stehen wir nicht auf nach dem Aufwachen, sondern bleiben im Bett. Diese Methode ist für Personen einfacher, die nach WBTB schlecht einschlafen können. Bei WSIB sind wir wach, bleiben liegen und denken intensiv daran, dass wir jetzt wieder einschlafen und klarträumen möchten.
Bildquelle: Pixabay: Annca